DRM Test  1103

Der 1103 ist ein wirklich guter Empfänger. Bereits unmodifiziert schlägt er den Sony 7600 im UKW Bereich deutlich und auch auf der Kurzwelle macht er eine gute Figur. Der Lautsprecher klingt äußerst gut. Und das "Drehrad" zur Frequenzeinstellung verleitet förmlich dazu, durch die Frequenzbänder zu surfen .. ..

Nach dem öffnen (Schraube im Batteriefach nicht vergessen !) fällt der Blick ins aufgeräumte innere. Alles ist sauber verbaut. Zum DRM Test brauchten keine weiteren Veränderungen vorgenommen werden.

Im Degen 1103 kommt als AM CHIP der TA 2057 zur Anwendung. An PIN 21 (im Bild B) steht die ZF mit 450 kHz zur Verfügung. Alternativ kann diese vor dem Filter an dem Pfostenstecker (im Bild A) abgegriffen werden.




Bei eingeschaltetem Empfänger und bei Empfang eines DRM Signals (RTL 6095) wurde der Eingang des DRM Mischers an Punkt A (breitbandige ZF) "gehalten". Das Input Spektrum von Dream sieht so aus:

Und da ist auch schon das Problem zu erkennen: 12.8 dB SNR waren auf Kurzwelle schon fast das Maximum. Ein Abgriff der ZF nach dem Filter (an PIN 21, siehe oben) brachte zwar ein sauberes Signal, den SNR Wert verbesserte es nur unwesentlich nicht. Unten stehendes Bild zeigt das Dream Input Signal beim Empfang des quasi Ortsmittelwellensenders 855 kHz und dem ZF Abgriff am TA 2057 (nach dem Filter)

Hier ein Vergleich von Sony 7600 und 1103 unter gleichen Bedingungen (Antenne, Zeit etc)

Sicherheitshalber wurden alle möglichen ZF Abgriffe im Gerät getestet und der Empfang mit dem quasi Ortsmittelwellensender 855 kHz überprüft. Das Ergebnis veränderte sich nicht.

Fazit:

Der 1103 scheint für den DRM Empfang nicht geeignet. Offensichtlich schlägt auch hier wie beim Yaesu VR 120 das Phasenrauschen des Oszillators erbarmungslos zu.

Schade eigentlich. Der 1103 ist ein feiner kleiner Empfänger mit einer wirklich hervorzuhebenden Empfindlichkeit. Für DRM Fans eignet er sich allerdings nicht.