Nordmende Transita 120 IR ein Bericht von Rainer Suckow (Mai 2019) | |
Die getesteten Geräte wurden käuflich erworben. | |
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Das Nordmende Transita 120 IR ist ein Rundfunkempfänger im Look der Kofferradios der 1970iger Jahre. Über die Teleskopantenne empfängt es Rundfunkprogramme im UKW (FM) und DAB+ Verfahren. Per WLAN wird die Welt der Internetradios erschlossen und lokale Tonquellen können über ein 3,5 mm Klinkenkabel zugeführt werden. Neben dem klassischen Aussehen besticht der Transita 120 IR durch einen ausgewogenen Klang, eine sehr gute Bedienbarkeit und eine lange Akkulaufzeit. |
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An der Vorderseite wird das Display eingerahmt von zwei großen Drehreglern. Unter diesen befinden sich die 8 Funktionstasten, mit denen alle wichtigen Funktionen des Radios direkt eingestellt werden können. Das
fünfzeilige Display stellt in der obersten Zeile den Betriebsmodus und die
Uhrzeit an.Dann folgen die Informationen zum empfangenen Programm. In der
untersten Zeile wird der Ladezustand des Akkus, ein gewählter Speicherplatz
sowie Informationen zu Empfangsstärke der Sender und die Verfügbarkeit des
WLANs angezeigt. Falls vorhanden wird bei UKW ein RDS Symbol eingeblendet. |
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Auf der Rückseite befindet sich die
72 cm lange Teleskopantenne, der Ein/ Aus Schalter, der Eingang für die 12
Volt Stromversorgung, der Stereo Eingang und der Kopfhörerausgang. Die
Funktion des USB Anschlusses beschränkt sich auf die Möglichkeit des
Einspielens eines Firmware Updates. Das Nordmende wird in den Farben beige, grün und rot geliefert. Das Gehäuse
besteht aus MDF und Kunststoff, die Farben werden lackiert. |
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Bedienung |
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Für
die Bedienung stehen 2 Drehregler mit Druckknopffunktion und 8
Funktionstasten zur Verfügung. Die Menüs sind logisch aufgebaut und intuitiv
zu bedienen. Die Tasten funktionieren zuverlässig und die Dreh - und
Druckknöpfe reagieren einwandfrei. |
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Mit dem Linken Drehregler wird die Lautstärke geregelt,
ein Druck auf den linken Knopf schaltet zwischen Betrieb und Standby um. Mit
dem rechten Regler werden beim Empfang die Radiosender ausgewählt und im
Menü die einzelnen Menüpunkte ausgewählt. Die Bestätigung erfolgt jeweils
durch einen Druck auf Knopf. Das Speichern von Programmen erfolgt durch langes drücken auf die Programmspeichertasten. Die Programme 1 bis 3 werden direkt gespeichert, bei der Taste 4 kann nachfolgend über ein Menü der Speicherplatz ausgewählt werden. Ein kurzer Druck auf die Tasten wählt das jeweilige Programm aus. Über die Mode Taste werden die einzelnen Betriebsarten ausgewählt. Die Funktionen in den Betriebsarten werden weiter unten beschrieben.
Ein Druck auf die Taste Menu ruft die Einstellungen auf. Die Einstellmöglichkeiten richten sich nach dem gewählten Betriebsmodus (FM/DAB/Internet/Audio), das Hauptmenü ist aus jedem Menü erreichbar. Im Menü "Systemeinstellungen" wird eingestellt, was in allen Betriebsarten gültig ist. |
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In zahlreichen Menüpunkten können 10 verschiedenen Sprachen ausgewählt, die Beleuchtung des Displays und das Format der Uhrzeit eingestellt oder die Verfügbarkeit neuer Software überprüft werden. Und wer bei dieser Menge an Einstellungen zuviel verstellt hat kann über Werkseinstellung das Gerät völlig zurücksetzen. |
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Im Menüpunkt „Interneteinstellungen“ dreht sich alles um die Verbindung ins Internet. Hier kann der Netzwerkassistent gestartet, können die Netzwerkeinstellungen angezeigt und auch manuell verändert werden. Gewählte Verbindungen werden in Netzwerkprofilen gespeichert, so dass auch ein Einsatz an unterschiedlichen Orten unkompliziert möglich ist. Es ist eben ein mobiles Kofferradio :-) | |
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Klang
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Im Equalizer kann der Klang aus 8 verschiedenen Voreinstellungen ausgewählt werden. Ergänzt werden diese Einstellungen durch eine individuelle Auswahl der Höhen und Tiefen. Die Auswahlmöglichkeiten spiegeln die Ansprüche an verschiedene Klangsituationen gut wieder. | |
DAB+ Empfang |
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Über die
„Mode“ Taste kann der Transita 120 IR in den DAB+ Empfang versetzte werden.
Hier beginnt das Radio mit der Wiedergabe des letzten, ausgewählten
Programms. Über den rechten Drehknopf kann ein Programm aus einer Liste der
verfügbaren Sender ausgewählt werden.
Wird im DAB Modus die Taste „Menü“ gedrückt, gelangt man zu den Einstellungen des Empfängers. Über den vollständigen Suchlauf kann automatisch nach neuen Radioprogrammen gesucht werden. Wer gezielt suchen möchte, kann in der manuellen Suche einzelne DAB+ Sendefrequenzen auswählen. Ebenfalls lassen sich nicht mehr aktive Sender aus der Programmliste löschen – auch diese Funktion ist bei einem Kofferradio sinnvoll, das auch einmal bewegt wird.
Im Menüpunkt
Lautstärkeanpassung kann die DRC Funktion (Dynamic Range Control)
eingestellt werden. Hierbei werden vom Sender ausgestrahlte
Lautstärkeinformationen ausgewertet und in die Wiedergabe eingerechnet. |
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Über die Taste „Info“ können zahlreiche Informationen zum Programm abgerufen werden. Besonders aufschlussreich ist die Anzeige der Signalfehler – diese kann in Ergänzung der Feldstärkeanzeige zur Optimierung der Empfangssituation genutzt werden.
Anzumerken ist, dass die Anzeige der Feldstärke in der unteren Zeile unzureichend ist. Ein Reiseempfänger wird auch einmal in unbekanntem Umfeld genutzt. Mit Hilfe der winzigen Anzeige dann die optimale Antennenposition zu finden bedarf einer gehörigen Portion Glück. Die Signalfehleranzeige (über INFO zu erreichen) hilft hier nicht weiter, denn sobald der Empfang unterbrochen ist, muss diese erst wieder neu eingelesen werden. |
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UKW Empfang
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Um in den UKW Betrieb zu gelangen, drückt man die MODE Taste so lange, bis „FM Radio“ im Display erscheint. Nun können UKW Sender durch einmaliges Drücken auf den rechten Drehknopf automatisch gesucht werden. Wie viele Sender gefunden werden hängt von der Einstellung „Suchlauf-Einstellung“ im Menu ab – hier kann eingestellt werden, dass nur kräftige Sender gefunden werden sollen.
Bei schwächerem
Empfang benötigte die RDS Anzeige relativ lange, bis etwas angezeigt werden
konnte. |
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Internetradio |
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Über die Taste „Mode“ gelangt man zum Internet
Radioempfang. Hier stehen tausende Sender aus der ganzen Welt zur Verfügung
– wenn man sie findet :-) Dementsprechend umfangreich sind die Möglichkeiten
zum finden von Sendern. Die Auswahl wird am einfachsten über die Funktion Menü "Senderliste" aufgerufen. Dabei können die Sender in verschiedene Kategorien geordnet angezeigt werden. Auf eine detaillierte Beschreibung wird an dieser Stelle verzichtet – die Auswahl ist einfach zu umfangreich.
Gezielt finden lässt sich ein Sender über die Suche. Das
gelang mit verschiedenen, auch kleineren Sendern zuverlässig. Hierzu wird
über die Menüpunkte Senderliste --> Sender die Funktion „Sender Suchen“
ausgewählt. In dem nun dargestellten Auswahlfeld wählt man mit dem rechten
Drehregler nacheinander Buchstaben aus und bestätigt durch einen Druck auf
den rechten Knopf. Ist das gewünschte Wort eingegeben, wird mit OK der
Suchlauf gestartet. In der dann gefundenen Ergebnisliste kann der Sender
ausgewählt werden. An seine Grenzen gelang die Sendersuche, wenn der gewünschte Sender nicht gelistet wird.
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Update Mai 2019 Das Nordmende Transita 120 IR ist mit einem Frontier Silicon Empfangsmodul ausgestattet. Im Mai 2019 hat Frontier Silicon überraschend den Dienstleister für die Verwaltung der Internetradios gewechselt. Seitdem ist das manuelle Eintragen von Internetstreams in eine Favoritenliste nicht mehr möglich. Damit ist es aktuell nicht möglich, individuelle streams o.ä. direkt im Internetradio Modus wiederzugeben. |
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Auch im Modus Internetradio lassen sich zahlreiche Informationen zum gewählten Programm anzeigen. Die Übertragung erfolgt stabil, die WLAN Verbindung ist jedoch etwas schwächer als erwartet. |
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Empfangsvergleiche | |
Zum Abschluss noch zwei Vergleich beim Empfang im DAB Modus. | |
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Hier zu sehen das Ergebnis des Suchlaufes im DAB+ Modus. Als Referenz dient ein Sangean WFT 2D, dessen Stabantenne auf die gleiche Länge wie beim Nordmende ausgezogen ist. Es ist deutlich zu erkennen, das der Nordmende Transita und der Sangean gleiche Suchergebnisse erzielen. | |
In diesem Bild sehen wir die Signalstärke und die
Signalqualität anhand der Signalfehler. Auch hier sind Nordmende und Sangean auf gleichem, hohen Niveau. |
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