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DRM – Empfang mit der Digital Radio Box DRB 30 in der Praxis |
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von Rainer Suckow |
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Datenblatt des DRB 30
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Der DRB30 von NTi (Rudolf Ille Nachrichtentechnik) ist ein sehr handlicher PC gesteuerter Empfänger für den Frequenzbereich von 0.03 bis 30 MHz. Beim analogen K/M/LW Empfang macht der rauscharme DRB30 bereits einen hervorragenden Eindruck. Kann er diesem Anspruch auch beim DRM Empfang gerecht werden? Das soll der nachfolgende Praxistest an einem Vorserienmodell sowie einem Serienmodell der Modellreihe 2006 beweisen. |
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Die Testumgebung Die Empfangsversuche fanden unter realistischen häuslichen Bedingungen statt und nicht unter den künstlichen Bedingungen eines störnebelfreien Testlabors. Als Vergleichsgerät diente ein Elektor Empfänger, der zusätzlich mit einem einstufigen Vorverstärker ausgerüstet wurde. Als Antenne kamen eine KW Loop, eine MW Loop (Eigenbau, passiv, indoor) und eine provisorisch installierte 12 m Langdraht Antenne (Dachboden) zum Einsatz. Beide Empfänger wurden über einen Splitter (Ferritkern) zeitgleich an die jeweils zu nutzende Antenne angeschlossen. Absichtlich wurde in diesem Versuch auf ein aufwendiges professionelles Antennenequipment verzichtet, um auch weniger ambitionierten DRM Interessierten eine Einschätzung zu ermöglichen. Für die Decodierung standen zwei PC Systeme (P4 1.6 GHz und P3 900 MHz) unter Windows 2000 und Windows XP zur Verfügung, an die die Empfänger wechselnd angeschlossen wurden. Der etwas leistungsschwächere PC hatte keinen negativen Einfluss auf die Empfangsergebnisse. Als Anhaltspunkte für die Qualität des Empfangs dienten die Audiodecodierung (prozentual), der erzielte SNR sowie der Einfluss von Störungen (z.B. Fading).
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Gerätebeschreibung Der DRB 30 kommt in einem
113 (B) x 60 (T) x 34 (H) mm großen Aluminimumgehäuse daher. An seiner Rückseite findet sich ein 12V DC
Stromversorgungsanschluss, der 25 polige SUB-D Port zum Anschluss an den
PC, ein BNC Antenneneingang und die 3,5 mm Klinke zur Ankopplung an die
Soundkarte. |
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Inbetriebnahme Für die Stromversorgung wurde sowohl ein Universalnetzteil als auch ein stabilisiertes Labornetzteil eingesetzt. Wahrnehmbare Unterschiede im Empfang konnten nicht festgestellt werden. Zur Ansteuerung diente ein Parallel-Modemkabel. Die Audioverbindung wurde über ein 3.5 mm Klinke/Klinke Kabel vom Ausgang des DRB30 zum Line Eingang des PC hergestellt. Für die Frequenzabstimmung kommt eine NTi-eigene Software zum Einsatz. Diese lag zum Testzeitpunkt in Version 0.4 zum Download bereit.
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Einige
Empfangsergebnisse und Eindrücke der intensiven Testzeit
In den nachfolgenden Empfangsbeispielen wurden exemplarisch einige Beispiele herausgegriffen. Nicht dargestellt werden solche DRM Ausstrahlungen, die im Testzeitraum problemlos empfangbar waren. Als Beispiel sei hier der quasi Ortsender DLF auf 855 kHz genannt, der praktisch mit 100 % Audiodecodierung bei etwa 28 dB SNR durchgängig empfangbar war. Aufgeführt werden vielmehr solche Empfangsergebnisse, bei denen der Empfang eher schwierig war und an den Empfänger eine Herausforderung darstellt.
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Ergebnisse Mittelwelle![]() |
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Kurzwelle / 16 m Band
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Der Elektor Empfänger bekam sein Signal von der indoor Loop Antenne – das teilweise höhere SNR nutzt nicht immer etwas, wie die Audiokurve deutlich zeigt.
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Dem DRB30
aufs Gehäuse geschrieben Antennen Ein übersteuern scheint der DRB30 nicht zu kennen. Ob kleine Stummelantenne, Magnetic Loop oder (provisorischer) 12 m Langdraht – an allen Antennenvarianten zeigt der DRB30 überzeugende Ergebnisse. Selbst beim Ortssenderempfang mit überlanger Antenne zeigte er keinerlei Übersteuerungsverhalten.
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Störeinflüsse![]() |
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Die Mittenfrequenz des Audio-ZF-Signals liegt beim DRB30 bei 10 kHz.
Weiterhin ist der Empfänger mit einer recht hohen Bandbreite (15 kHz)
ausgestattet, um auch zukünftigen, hoffentlich höheren DRM Bandbreiten
gewachsen zu sein. So kann es dazu kommen, dass z.B. beim Empfang von B5
auf der 6085 kHz DREAM auf die benachbarte Frequenz 6095 kHz von RTL
synchronisiert. |
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Dabei ist –E für die Mittenfrequenz zuständig und –S gibt die Bandbreite des Suchbereiches an. Das hier dargestellte Beispiel führt dazu, das DREAM nur im Bereich von 9 kHz bis 11 kHz nach DRM Signalen sucht. |
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DRB30 und AGC Die endgültigen
Tests wurden an einem Serienmodell des DRB30 der Modellreihe 2006
durchgeführt. Gegenüber dem Vorserienmodell wurde das Serienmodell
nochmals speziell für DRM-Empfang überarbeitet bzw. optimiert. Damit
wurden die Probleme völlig beseitigt, die in einem Vergleichstest im
Herbst am Vorserienmodell bei bestimmten DRM-Empfangssituationen zu einem
leicht degradierten SNR führen konnten. |
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Stromversorgung An einem 12 V Netzteil benötigte der DRB30 einen
Strom von konstant 160 mA. Ein merkbarer Unterschied zwischen dem Betrieb
an einem Universal- und einem Labornetzteil konnte nicht festgestellt
werden. |
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Steuerung über Parallel Schnittstelle Aufgrund seiner Größe bietet sich der DRB30 gut für den Reiseempfang an. Wo der Laptop dabei ist findet dieser Empfänger auch noch seinen Platz. Nachteilig sind jedoch das notwendige Netzteil und das oft doch recht sperrige 25 polige SUB D Kabel. Ganz zu Schweigen von immer kleineren Notebooks ohne Parallel Schnittstelle. Während die Stromversorgung über z.B. die USB Schnittstelle einem späteren Zeitpunkt vorbehalten bleibt, kann zumindest das zweite Problem ganz einfach gelöst werden. Ein USB/ Parallel Adapter muss her. Leider war der verfügbare Noname USB/ Drucker Adapter nicht zur gewünschten Funktion zu bewegen. Ganz anders dagegen der ganz hervorragende USB/ Parallel Adapter von Henrik Haftmann.
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Aktivantennen-Speisung Per Jumper einstellbar kann dem Antenneneingang auch
eine Speisespannung entnommen werden. Der Strom sollte 10 mA nicht
übersteigen. Einen Schaltungsvorschlag dazu gibt es vom Hersteller: |
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Fazit Der DRB30 ist ein äußerlich kleiner, solide verarbeiteter Empfänger, der alles für einen erfolgreichen DRM Empfang mitbringt. Er ist sehr gut an verschiedensten Antennenlösungen verwendbar. Durch die 15 kHz große Bandbreite ist der DRB30 für die Zukunft gerüstet. Die ausgewogene AGC und der hohe Dynamikbereich ermöglichen einen hervorragenden DRM Empfang. Die direkte Frequenzeingabe ist ein weiterer Vorteil. Nachteilig wurde die Frequenzsteuerung über den Parallel Anschluss empfunden. Die Software sollte unbedingt bezüglich Frequenzraster und Senderspeicherung erweitert werden. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an NTi für die unkomplizierte Bereitstellung des Testgerätes und an Roland sowie die Forenmitglieder für die immer freundlichen Antworten.
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Internet
Links NTi (Rudolf Ille
Nachrichtentechnik), Hersteller des DRB30 USB/ Parallel Umsetzer von Henrik Haftmann Hilfreiches rund um den (DX)(DRM)Radio Empfang,
super Radioforum Ein Forum rund um das Thema DRM DRM Internetseite des Autors mit Informationen rund
um DRM
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